Die Solvency II-Regelung soll laut der EU-Richtlinie die Zahlungsfähigkeit der Versicherer transparenter dargestellt und Versicherungsnehmer:innen eine bessere Entscheidungsgrundlage geboten werden. Maßgebliche Kennzahl ist dafür die Solvabilitätsquote (SCR-Quote, Solvency Capital Requirement-Quote), die sich aus der Gegenüberstellung der vorhandenen Eigenmittel zum notwendigen Risikokapital ergibt. Österreichs Versicherer glänzen diesbezüglich weiterhin und übertreffen die vorgeschriebene Quote von 100 Prozent auch heuer deutlich: Die durchschnittliche Eigenmittelquote (SCR-Quote) liegt hierzulande im Mittel bei 270,1 Prozent.
Wie kann man diese hohe Eigenmittelquote nun verstehen?
„Eine Quote von 100 Prozent bedeutet, dass ebenso viele Eigenmittel wie Risikokapital vorhanden sind. Diese Kennzahl wurde von Österreichs Versicherern auch heuer deutlich übererfüllt. Das bedeutet, dass alle inländischen Versicherer über genügend Kapitalausstattung verfügen, um negative Szenarien zu bewältigen, die statistisch einmal alle 200 Jahre auftreten oder innerhalb von zwölf Monaten eine von 200 Versicherungen betreffen könnten“, erklärt Christopher Grocholski, Aktuar und Senior Manager im Bereich Financial Services bei EY Österreich.
Hier findet Ihr unsere Quellen für diesen Beitrag:
https://www.ey.com/de_at/newsroom/2024/06/ey-analyse-solvency-ii-2024